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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 158

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
(Peruhdscha) mit 49,000 E. nahe des gleichnamigen, sonst Trasimenischen Sees. Südöstlich Assisi, Geburtsort des Ordensstifters Franziskus. Spoleto, mit vielen römischen Alterthümern, eine schmutzige Stadt an einem klaren Bache. 7. Das sogenannte Patrimonium Petri, der ehemalige Kirchenstaat, um- faßt 214 Qm. Durch eine Schenkung des Frankenkönigs Pipin 752 be- gründet, bildete er das einzige Beispiel eines geistlichen Staates in Europa, dessen unumschränkter Herr der jedesmalige Papst war und dessen gesammte Verwaltung in den Händen der hohen Geistlichkeit lag, eine Verwaltung, von der ein Italiener (Baccatini) sagt, „daß außer der Türkei kein Staat in Europa so übel verwaltet wurde, als der Kirchenstaat". Ackerbau und In- dustrie waren völlig vernachlässigt; der Schulunterricht fehlte entweder gänz- oder war höchst dürftig; der Bauer lebte in Armuth, Unwissenheit und Aber- glauben, und nirgend gab es so viele Verbrecher, als in diesem Reiche des „Statthalters Gottes". Das heutige Rom steht auf und zwischen den Ruinen des alten, das mit einer Menge von Tempeln, Theatern und Amphitheatern, Cirken, Triumphpforten und Kunstwerken aller Art geschmückt, übrigens aber, mindestens vor dem von Nero veran- laßten Brande, durchaus nichts weniger als herrlich, aber von außerordentlichem Um- fange war und weit über eine Million E. zählte, während das jetzige 245,000 hat. Das riesige Grabmal des Kaisers Hadrian ist heute die Citadelle „Engelsburg"; auf dem ehemaligen Forum weiden die Kühe; das zu Augustus Zeit erbaute Pan- theon ist jetzt eine Kirche; bedeutende Reste alter Kunstwerke sind^. die Reiterstatue Marc Aurels, die Bildsäulen der Kaiser Antoninus und Trajan; Castor und Pollux auf dem Capitol. Auch an neuern Meisterwerken fehlt es nicht. Unter den Gebäu- den sind namentlich zu erwähnen: der vatieanifche Pallast, mit berühmter Biblio- thek und Kunstschätzen (Laokoon, Apoll von Belvedere); unter den 365 Kirchen die Peterskirche, die größte der Welt. Die Umgegend Roms — Campagna di Roma — ehedem von zahlreichen Villen und Gärten und 23 Städten bedeckt, ist jetzt ein baumloser, wüster, von Ruinen über- säter, ungesunder, von einzelnen Rinder- und Ziegenheerden durchstreifter Strich. Das Terrain der pontinischen Sümpfe, in denen die ungesunde Malaria weht, ent- zieht sich der Cultur vollständig. Der einzige Hafen ist Civita Vecchia, (Tfchiwita Wekkia). Die Stadt an der Mündung der Tiber heißt noch Ostia. Der franzöfisch-deutsche Krieg 1870 brachte dem Hause Savoyen und den italie- nischen Patrioten die erwünschte Gelegenheit, die Annexion der Stadt zu vollziehen. Am 20. Sept. rückten italienische Truppen in Rom ein, das seit der Zeit Hauptstadt Italiens ist. 8. Das Königreich Neapel oder beider Sicilien. Die einst bewal- deten Berge sind jetzt kahl. Deßhalb und weil der Feldbau, wie fast in der ganzen Halbinsel, vernachlässigt wird, hat die Fruchtbarkeit des Landes sehr abgenommen. In Sicilien liegt die Hälfte des Bodens unbenutzt. Reich ist das Land an Adligen, Klöstern und Bettlerorden. Das Volk ist un- wissend und unter dem Drucke fremder Herrscher verkommen. Im Alter- thum hieß das Land wegen der zahlreichen griechischen Colonien (z. B. Ta- rent) Groß - Griechenland. Um das Jahr 1000 n. Chr. gründeten Normannen hier ein Reich. Von 1193 — 1268 herrschte das deutsche Kaiserhaus der Hohenstaufen, dessen letzten Sproß Conradin der'vom Pabste herbeigerufene französische Karl von Anjou hinrichten ließ. Aus Sicilien wurden indeß die Franzosen 1282 nach der sicilianischen Vesper vertrieben. Der letzte Bourbonische König Franz Ii. wurde 1859 verjagt.

2. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 151

1902 - Paderborn : Schöningh
151 Schwert und Lanze, und die Hauptkunst bestand darin, den Gegner durch einen Lanzensto geschickt aus dem Sattel zu heben. Der Buhurt war ein ungefhrliches Reiterschauspiel, das Turnier ein Massenkampf, tue Tioste ein Zweikampf. Den Preis, in kostbaren Waffen, Halsketten und dergleichen Schmuck bestehend, erhielt der Sieger aus der Hand vornehmer Frauen. Spter schritt die Kirche gegen die Turniere ein well dabei oft tdliche Verwundungen vorkamen, und als König Heinrich Ii. von Frankreich an einer im Lanzenstechen erhaltenen Wunde starb (1559), wurden dieselben gnzlich verboten. - Mit der Hebung des Rittertums hmg Die groe Vermehrung der Ritterburgen zusammen. Sie waren mit langen Umfassungsmauern umgeben; zwischen diesen und dem Burghofe lag der R mitteler ein weiter Raum mit den Wirtschaftsgebuden. Durch das Burgtor gelangte man auf den Burghof. Hier stand das Herrenhaus oder der Palas, das Frauenhaus oder die Kemenate und der Bercksrted. ein hoher Wartturm mit dem Burgverlie. Der Bau der Burgen mit ihren Zinnen, Lauben (Fensternischen) und Erkern bot der Baukunst manche lohnende Aufgabe. Frankreich. 83. Das Hauptbestreben der Capetingischen Könige (reg. 987 1328) dieser Zeit war darauf gerichtet, die Thronfolge in ihrer Familie zu sichern, das Knigtum den mchtigen Vasallen gegenber zu strken und mglichst viele Gebiete unmittelbar mit der Krone zu vereinigen, ein Bestreben, welches um so mehr geboten erschien, da das Krongebtet anfangs nur die Grafschaft Paris. Orleans und einen Teil der Picardie umfate. Als Ludwig Vii. (113780) sich nach Beendigung seines Kreuzzuges (s. S. 118) von seiner leichtfertigen Gemahlin Eleonore, der Erbin von Guyenne. Gascogne und Poitou. trennte, und diese dann den Herzog von der Normandie Heinrich Plantagenet. welcher auch die Grafschaft Anjou. Maine und Touraine besa, heiratete, kam. weil Heinrich bald darauf (1154) den englischen Thron bestieg, die westliche Hlfte des Landes als franzsisches Lehen an die Knigin von England. 7. Philipp Ii. Augustus (11801223) kndigte auf Veranlassung des Papstes den Albigensern den Krieg an (s. S. 135), fhrte gegen sein gegebenes Wort in Verbindung mit Johann ohne Land einen Krieg gegen dessen Bruder König Richard Lwenherz von England, worin er ihm die Normandie, Maine. Touraine und Poitou entri, und sicherte deren Besitz durch einen Sieg bei Bouvines der den Herzog von

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 165

1874 - Kreuznach : Voigtländer
165 Muster zu grnden. Am Ende unserer Periode vergrerte der Papst Julius Ii. den Kirchenstaat durch einige benachbarte Gebiete. t). In Florenz wurde seit 1400 die reiche Kaufmannsfamilie dermediceer mchtig. Cosmo von Medici und sein Enkel Lorenzo lenkten fast während des ganzen lten Jahrhunderts den Staat und machten durch Frderung der Knste und Wissenschaften Florenz zu einem zweiten Athen. 3. In Neapel herrschte das Haus Anjou ( 83, 6), bis (1442) Alfons V. von Aragonien das Land eroberte. 1504 wurde es durch Ferdinand den Katholischen mit Aragonien vereinigt. Die geistige Bildung erreichte im 14. Jahrh. in Dante (dem Dichter der gttlichen Komdie") und Petrarca (dem Sonetten-dichter) und dann im 15. Jahrh. durch Wiederherstellung der Wissenschaften ( 93, 3) eine hohe Stufe. Die Baukunst schuf in Mailand den prchtigen Marmordom, in Venedig den Dogenpalast und eine Reihe anderer Prachtbauten; die Bildnerei die berhmten Bronzethren des Ghiberti zu Florenz; die Malerei eilte ihrem Hhe-punkte (im Anfange des 16. Jahrh. 103, 2) entgegen. Ii. Frankreich (s. 85). Philipp Iv. der Schne (12851314), Ludwigs des Heiligen zweiter Nachfolger, bewirkte, da der Papst 1305 in Frankreich (seit 1309 zu Avignon) seinen Sitz nahm und den Orden der Tempelherren aufhob ( 88, 2, b). 1328 starb mit Philipps Shnen die gerade Linie der Capetinger aus, und es folgten nun Könige aus dem Hause Valois (13281589). Da der König von England, als Enkel Philipps Iv., Ansprche auf den franzsischen Thron machte, so entstand ein mehr als hundert-jhriger Krieg zwischen Frankreich und England. In demselben war besonders unter Karl Vii. Frankreich durch die Englnder hart bedrngt; da flte 1429 die Jungfrau von Orleans (Johanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen) den franzsischen Kriegern neuen Mnth ein, befreite die Stadt Orleans von der Belagerung der Feinde und fhrte den König zur Kr-uung nach Rheims. Sie wurde zwar von den Feinden gefangen und als Zauberin verbrannt, aber die Franzosen behielten von nun an die Oberhand, und 1453 endete der Krieg damit, da die

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 180

1885 - Kreuznach : Voigtländer
180 sein Enkel Lorenzo lenkten fast während des ganzen 15. Jahrhunderts den Staat und machte durch Frderung der Knste und Wissenschaften Florenz zu einem zweiten Athen ( 93, 3, Anm. 2). 3. In Neapel herrschte das Haus Aujou ( 83, 6), bis (1442) Alfons V. von Aragonien das Land eroberte. 1504 wurde es durch Ferdinand den Katholischen mit Aragonien ver-einigt ( 92, Iv). Die geistige Bildung erreichte im 14. Jahrh. in D ante (dem Dichter der gttlichen Komdie") und Petrarka (dem Sonettendichter) und dann im 15. Jahrh. durch Wiederherstellung der Wissenschaften ( 93, 3) eine hohe Stufe. Die Baukunst schuf in Meiland den prchtigen Marmordom, in Venedig den Dogenpalast (Kunstd. Vii, 2) und eine Reihe anderer Prachtbauten; die Bildnerei die berhmten Bronzethren des Ghiberti zu Florenz; die Malerei eilte ihrem Hhe punkte (im Anfange des 16. Jahrh. 103, 2) entgegen. Ii. Frankreich (s. 85). Philipp Iv. der Schne (12851314), Ludwigs des Heiligen zweiter Nachfolger, bewirkte, da der Papst 1305 in Frankreich (seit 1309 zu Avignon) seinen Sitz nahm und den Orden der Tempelherren aufhob ( 88, 1, b). 1328 starb mit Philipps Shnen die gerade Linie der Capetinger aus, und es folgten nun Könige aus dem Hause Balms (13281589). Da der König (Eduard Iii.) von England als Enkel Philipps Iv. Ansprche auf den franzsischen Thron machte, so entstand ein mehr als hundertjhriger Krieg zwischen Frankreich und Eng-land. In demselben war, besonders unter Karl Vii., Frankreich durch die Englnder (Heinrich V.) hart bedrngt; da flte 1429 die Jungfrau von Orleans (Jeanne d'arc aus Dom Remy in Lothringen) den franzsischen Kriegern neuen Mut ein, befreite die Stadt Orleans von der Belagerung der Feinde und fhrte den König zur Krnung nach Rheims. Sie wurde zwar von den Feinden gefangen und als Zauberin verbrannt, aber die Franzosen behielten von nun an die Oberhand, und 1453 endete der Krieg damit, da die Englnder in Frankreich nur noch Calais mite hatten (das ihnen 1558 verloren ging).

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 194

1887 - Leipzig : Freytag
194 Die Huser Lancaster (rote) und Jork (weie Rose). Eduard Iii. 132777. Eduard, Lionel Johann Edmund, Hz. v. Jork Thomas, der schwarze Prinz von Ganet I Hz. v. Glocester Hz. v. Lancaster Eduard - Richard Richard, Hz v. Aork 1. Heinrich Iv. Lancaster 13991413 o rw,Ar,r 4. Eduardiv., erster 5. Richard Iii. v'' fral König aus dem Hause von Glocester Katharina v Frankreich York 14611483 14831485 3. Heinrich Vi. - Edmund Tudor Elisabeth Eduard V. 14221461 Gras von Richmond Heinrich Vii. Tudor 1485-1509 Zur Kunstgeschichte. Die Anfnge der christlichen Kunst finden sich in den Katakomben aus dem Zeitalter der Christenverfolgung; es sind die altchristlichen Grab-statten, welche namentlich vor den Thoren Roms in mehreren unterirdischen Geschossen angelegt wurden. In einer auf 150 geographische Meilew berechneten Gesamtausdehnung ziehen sich geradlinige Stollengnge hin, oit denen sich Seitengnge kreuzweise abzweigen. (Fig. 1.) Um die Hauptlinieir legen sich die greren Kammern, welche besonders ausgezeichneten Gemeindegliedern, z. B. Mrtyrern gewidmet waren, aber auch Bersammlnngszweckeit Fig. l. Rmische Katakombe.

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 151

1902 - Paderborn : Schöningh
151 Schwert und Lanze, und die Hauptkunst bestand darin, den Gegner durch einen Lanzensto geschickt aus dem Sattel zu heben. Der Buhurt war ein ungefhrliches Reiterschauspiel, das Turnier ein Massenkampf, bte T Joste ein Zweikampf. Den Preis, in kostbaren Waffen. Halsketten und dergleichen Schmuck bestehend, erhielt der Sieger aus der Hand vornehmer Frauen. Spter schritt die Kirche gegen die Turniere ein, weil dabei oft tdliche Verwundungen vorkamen, und als König Heinrich Ii. von Frankreich an einer im Lanzenstechen erhaltenen Wunde starb (1559), wurden dieselben gnzlich verboten. Mit der Hebung des Rittertums hing die groe Vermehrung der Ritterburgen zusammen. Sie waren mit langen Umfassungsmauern umgeben; zwischen diesen und dem Burghofe lag der Zwinger, ein weiter Raum mit den Wirtschaftsgebuden. Durch das Burgtor gelangte man auf den Burghof. Hier stanb das Herrenhaus ober der Palas, das Frauenhaus oder die Kemenate und der Berchfried. ein hoher Wartturm mit dem Burgverlie. Der Bau der Burgen mit ihren Zinnen, Lauben (Fensternischen) und Erkern bot der Baukunst manche lohnende Ausgabe. Frankreich. 83. Das Hauptbestreben der Capetingischen Könige (reg. 987 1328) dieser Zeit war darauf gerichtet, die Thronfolge in ihrer Familie zu sichern, das Knigtum den mchtigen Vasallen gegenber zu strken und mglichst viele Gebiete unmittelbar mit der Krone zu vereinigen, ein Bestreben, welches um so mehr geboten erschien, ba das Krongebiet anfangs nur die Grafschaft Paris, Orleans und einen Teil der Picarbie umfate. Als Ludwig Vii. (1137-80) sich nach Beenbigung feines Kreuzzuges (f. S. 118) von feiner leichtfertigen Gemahlm Eleonore, der Erbin von Guyenne, Gascogne und Poitou, trennte, und biefe dann den Herzog von der Normanbie Heinrich Plantagenet, welcher auch die Grafschaft Anjou, Maine und Touraine befa, heiratete, kam, weil Heinrich balb barauf (1154) den englischen Thron bestieg, die westliche Hlfte des Landes als franzsisches Lehen an die Knigin von England. 7. Philipp Ii. Augustus (11801223) knbigte auf Veranlassung des Papstes den Albigenfern den Krieg an (f. S. 135), fhrte gegen fein gegebenes Wort in Verbinbung mit Johann ohne Laub einen Krieg gegen beffen Bruder König Richarb Lwenherz von England, worin er ihm die Normanbie, Maine. Touraine und Poitou entri, und sicherte bereu Besitz durch einen Sieg bei Bouvines der den Herzog von

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 83

1905 - Leipzig : Voigtländer
60. Geistiges Leben. 61. Frankreich. 83 Lochner, dessen Mittelgruppe die Anbetung der Weisen vorstellt. Vortreff-liches leistete auch die Glasmalerei, die mit ihren teppichhnlichen Gemlden das helle Licht der groen Kirchenfenster zu mildern wute. 4. Das Kunstgewerbe schuf zierliche Gerte fr Kirche und Haus, Kun?t* die smtlich den Formen der gotischen Bauart entsprachen. So lieferten die 9emer6e Schmiede kunstvolle Altargefe und Leuchter, (Bitter und Trbeschlge, Aushngeschilder und Wetterfahnen; die Schreiner und Bildschnitzer fertigten treffliches Thorgesthl und Hausgert aller Rrt. 5. Die Dichtkunst zog sich von den Frstenhfen und den Ritter- Dichtkunst brgen hinter die Mauern der Städte zurck; an die Stelle des kunstvollen Minnesanges trat der handwerksmige Meistergesang. Daneben blhte das frischere Volkslied. Passions- und Fastnachtsspiele bildeten die An -fnge des Dramas. Die Mngel der Seit verspotteten satirische Dichtungen, mie Sebastian Brants Narrenschiff und die niederdeutsche Bearbeitung des Tierepos Reineke Fuchs. Bie brigen Staaten Westeuropas im Mittelalter. 47j 61. Frankreich. 1. Ende der Karolinger 987. 3n Deutschland mar das Haus der 6ne.er Karolinger 911 erloschen ( 27); in Frankreich herrschte es bis zum Jahre 987. Kar987n9er Unter seinem schwachen Regiment setzten sich zu beiden Seiten der unteren Seine die Normannen fest; ihr Fhrer Rollo erhielt die Normandie" als Herzog zu Lehen. 2. Die Capetinger (9871328). Nach dem Aussterben der Karo- vie Iinger kamen mit Hugo Tapet die Tapetinger auf den Thron. Sie be- 987-1328 schrnkten allmhlich die Macht der groen Vasallen. Ludwig Vii. unter- Ludwig vii. nahm mit Konrad Iii. den erfolglosen zweiten Kreuzzug (38, 3), Philipp August mit Barbarossa und Richard Lwenherz den dritten Philipp Kreuzzug ( 39, 5). Auch geriet Philipp August in Krieg mit Eng- Ru9uft X a ri b; denn (Englands Könige, die der Normandie entstammten und groe Besitzungen in Frankreich hatten, erhoben Anspruch auf die franzsische Krone. Philipp August behauptete sein Recht durch den Sieg bei Bouvines 1214 ( 40, 2). Unter ihm begannen die Kreuzzge gegen die Albigenfer, die mit deren Vernichtung endeten. Ludwig Ix. der Ludwig ix. heilige, ein edler, frommer Fürst, frderte die innere Wohlfahrt des b" ^Wfle Landes; dagegen waren die beiden letztenkreuzzge, die er gegen gypten und Tunis unternahm, ohne (Erfolg ( 43). Sein Bruder Karl von Anjou erhielt vom Papste das hohenstaufische (Erbe in Unteritalien 6*

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 7

1909 - Leipzig : Teubner
2. Spanien und Portugal. 7 Seiten. Im Jahre 1640 ri sich Portugal wieder von Spanien los (f. S.8), der Westflische Frieden besiegelte den Verlust der nrdlichen nieder-lndischen Provinzen, und der Pyrenische Frieden ntigte Spanien zu demtigenden Abtretungen an Frankreich (s. S. 5). Als Philipp Iv. 1665 starb, folgte ihm sein 4jhriger beraus schwchlicher Sohn Karl Ii. 2. Das goldene Zeitalter der spanischen Kunst. Whrend in dieser ersten Hlfte des 17. Jahrhunderts Spanien sein bergewicht in Europa einbte und seinem wirtschaftlichen Zusammenbruch entgegenging, erlebte es in den Knsten sein goldenes Zeitalter. Die Architektur, in der Architektur, das spanische Volk dank dem maurischen Einflsse Vollendetes geleistet hatte, wute auch dem Barockstil, in den um diese Zeit die Hochrenaissance berging, seine Lichtseiten abzugewinnen und trotz der starken Hervor-kehrung des Malerischen und Formlosen, in das sich die gesetzmige Strenge und die in sich begrndete Form auflste, vom dekorativen Ge-fichtspunkte aus groartige Leistungen hervorzubringen (Kathedrale zu Saragossa). Als eigentmliches Element des spanischen Nationalgeistes traten sowohl in der Skulptur, die in naturalistisch durchgebildeten und Skulptur und tief empfundenen Statuettengruppen der Barockzeit ihr Bestes gab, als Toaiem' auch ganz besonders in der Malerei ein starker Wirklichkeitssinn (Realismus) und eine tiefe katholische Devotion in den Vordergrund. Die oft der Mrtyrerlegende und dem Asketentum entnommenen Stoffe des Ribera (hl. Hieronymus in Berlin), die durch rcksichtslosen Wahr-heitssinn ausgezeichneten Portrtbilder des Velasquez (Papst Innocenz X. im Palazzo Doria in Rom) und die Darstellungen Murulos aus dem tglichen Leben oder den biblisch-kirchlichen Erzhlungen (die melonen-essenden Gassenjungen in Mnchen, der hl. Antonius mit Christuskind in Berlin, zahlreiche Madonnenbilder im Prado zu Madrid) geben in ihrer realistischen Naturwahrheit, zartesten Empfindung und koloristischen Khn-heit der spanischen Malerei dieser Zeit eine ehrenvolle Stelle in der allgemeinen Kunstgeschichte und wirken namentlich auch durch den Versuch der Lsung optischer Probleme noch auf die Malerei unserer Tage ein. Nicht geringere Namen weist jene Periode in der schnen Literatur sitatur. auf. Hier ist vor allen, obwohl noch mit dem greren Teile seines Lebens dem 16. Jahrhundert angehrend, Miguel de Cervantes zu nennen, der den auch schon in der italienischen Literatur vorhandenen Schelmenroman in seinem Don Quixote" durch die Verbindung von Idealismus und Realismus zum humoristischen Roman fortbildete und in seinen Novellen" die Prosadichtung der Weltliteratur bereicherte; im Drama dagegen stand er seinem jngeren Zeitgenossen und Nebenbuhler Tommaso Aniello gen. Masaniello 1647 in Neapel erregte. Das tragische Schicksal dieses nach der Regierung weniger Tage in Irrsinn verfallenen und spter erschossenen Volkshelden bildet den Inhalt von Anders Oper Die Stumme von Portici".

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Jahre 1648 - S. 87

1902 - Leipzig : Voigtländer
87 (Krabben). In diesen Domen fand die religise Begeisterung der Kreuzzge ihren erhabensten Ausdruck. Manche romanisch begonnene Mnster wurden gotisch') zu Ende gefhrt, und zwar bisweilen von Brgern, die der Bauhtte2) vorstaubeu. Der herrlichste gotische Dom ist der Klner (1248 begonnen, 1880 vollenbet). Andere die Macht des Brgertums bezeugeube Mnster sinb das Straburger, besten Fassade von Erwin entworfen und begonnen wrbe, das Freiburger und das Ulmer; einer frheren Zeit gehren die Dome von Halberstabt und Magdeburg an. Der gewaltigste gotische Profanbau ist die Marienburg. Des Mittelalters dritte Periode. Beginn des Verfalls der Reichseinheit. Vom Interregnum bis zur Reformation 12541517, 32. Das Interregnum in Deutschland 1254 1273. Nachdem Wilhelm von Holland auf einem Zuge gegen die Friesen, der mit den Reichsintereffen nichts zu schassen hatte, umge-kommen war (1256), whlte ein Teil der Knrfrsten" (f. 36")^^ Richard von Cornwallis, ein anderer Alfons X. von Kastrlien Alfons von zum König. Dieser erschien niemals in Deutschland; Ansehen gewann Kastilien keiner von beiden. Jnfolgedeffen sank die Reichsgewalt tiefer und tiefer, während in den vielen Einzelgebieten, in die sich Deutschland auslste, die Landesherrlichkeit der Fürsten die Schranken des Lehnsrechts, unter dessen Schutze sie sich entwickelt hatte, mehr und mehr durchbrach. Um sich den Fürsten gegenber selbstndig zu Stre6en der machen und zu behaupten, muten die Könige fortan nach $au8*wjjj macht streben (das Reichsgut war verschleudert; s. S. 79); Die nationalen Interessen traten dagegen zurck. Da keine starke Zentral-gewalt vorhanden war, so nahmen Faustrecht und Raubritter- Fastrcht Wesen berhand. Vor allem die Städte, in denen damals die beste Kraft des Volkes ruhte, hatten darunter zu leiden und griffen daher 1) Der Ausdruck (= barbarisch) stammt aus dem 16. Jahrhundert von Jtaliemrn der Renaissance. , Otl 2) Eine mit besonderen Rechten ausgestattete Genossenschast der freien Maurer.

10. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 56

1901 - Glogau : Flemming
kämpfte. Man kann sagen, ein solches Zeitalter fand in Philipp Ii. (1556—1598) den entsprechenden König und Gebieter, der mit un- beugsamer Beharrlichkeit das eine politische Ziel verfolgte, den alten Glauben gegen alle Anfechtungen der Glaubensneuerung zu ver- teidigen und ihm zum Triumphe zu verhelfen. Er schuf sich in dem Escorial in dem Guadarramagebirge seinen charakteristischen Palast und Wohnsitz. Dieses Klosterschloß wurde zu Ehren des heiligen Laurentius erbaut, und da der Heilige auf einem Roste gemartert wurde, so gab man dem riesigen Gebäude die Gestalt eines Rostes. Das Gebäude enthält 20 Hose, 96 Kreuzgänge, 890 Thüren, 1000 Säulen, 5000 Fenster und hat 5 Billionen Dukaten gekostet. Und von diesem Schlosse aus regierte Philipp sein unermeßliches Reich nach starren, argwöhnischen Grundsätzen, ganz wie ihn Schüler- in seinem Ton Carlos uns geschildert hat. Damals war wirklich die beherrschte Monarchie noch unermeßlich. Denn außer den nieder- ländischen und italischen Besitzungen waren die reichsten Lande Ame- rikas, Mexiko, Peru nebst Quito, Ehile u. s. w., ihm unterthan. Man hat nachgerechnet, daß Spanien allein aus Peru in 248 Jahren 9 Milliarden Piaster erpreßt hat. Und heutzutage ist Spanien von diesem kolossalen auswärtigen Besitz nichts mehr geblieben. Die fleißigen Niederlande, das paradiesische Neapel sind von Spanien losgetrennt, zu Ansang des 19. Jahrhunderts begannen die amerika- nischen Kolonieen ihren erfolgreichen Unabhängigkeitskampf, und noch ehe das Jahrhundert seine ehernen Pforten schloß, verloren die Spanier im Kampse mit den Amerikanern auch noch ihre letzten Kolonieen, Kuba und die Philippinen. Gegenwärtig sind 2 un- bedeutende Küstenstriche an der Westküste Afrikas, sowie Ceuta und die afrikanischen Inseln: die Kanarien, Fernando Po und Annabon die letzten armseligen Reste eines einst weltberühmten Kolonialreiches. Die Erwerbungen in der neuen Welt sind auf das Heldenzeitalter um den Beginn der Neuzeit zurückzuführen, wo die spanischen und portugiesischen Entdecker den Königen ihrer Heimatländer die un- ermeßlichen Ländereien in Amerika und Asien erwarben. Damals erbat sich der König von Frankreich von dem König von Portugal eine Abschrift des Testamentes Adams, wonach die Könige von Por- tugal und Spanien zu Erben der Welt eingesetzt wären. Sehr charakteristisch war es, daß die Romanen allein der Golddurst von Erwerbung zu Erwerbung leitete, sie suchten das „Eldorado" (Gold- land), und auf dem erbeuteten Golde ruhte der Fluch, es machte seine Besitzer nicht froh, wie das in dem tiefsinnigen Märchen vom Nibelungenschatze in deutscher Herzinnigkeit uns erzählt wird. Das Gold nahm durch Spanien nur seinen Durchgang; andere Länder wurden reich, Spanien verarmte, und Philipp starb als „Bettler". Acan hat daraus hingewiesen, daß Philipp, der 1580 auch noch Por-
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